Beatrix Gerstberger: «Die Hummerfrauen» (Roman, USA 2025)
Drei Frauen aus drei verschiedenen Generationen begegnen sich in einem kleinen Fischerdorf in Maine. Die kurlige Ann, 72, die älteste Hummerfischerin Stone Harbors, verfügt genauso über eine harte Schale wie ihr liebstes Haustier Mr. Darcy, ein blauer Hummer, der in einem Aquarium in der Küche lebt. Die unfallbedingt schwer erschütterte Julie, 54, kämpft sich mithilfe ihres Hummerkutters zurück ins Leben, findet in der kräftezehrenden Arbeit an der rauen Küste Maines erste Momente der Ruhe. Sie verliebt sich in Nat, doch alte unverarbeitete Wunden verhindern die Beziehung. Schliesslich die 28jährige Mina, die nach einem traumatischen Verlust, dem Tod ihres Bruders, an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt und auf das Glück hofft, das sie hier einst erlebte. Doch auch sie und ein alter Kindheitsfreund kämpfen mit den Gespenstern der Vergangenheit. Von Ann und Julie lernt Mina die Hummerfischerei, die drei Frauen verweben ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten «zu einem gemeinsamen Pfad der Gemeinschaft und des Weitergehens». Die Fähigkeit des Hummers, insbesondere die Mr. Darcys, seinen Panzer abzuwerfen und neu und stärker hervorzugehen, steht für die Notwendigkeit über alte Verletzungen hinwegzukommen und weiterzuwachsen. (Nicole Bodnar, Mitarbeitende Mediothek)
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